Alimelek oder Wirt und Gast
Titelentwurf209

Alimelek
oder
Wirt und Gast

Oper in 2 Akten
nach einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht

Text von Johann Gottlieb Wohlbrück

Musik von Giacomo Meyerbeer

uraufgeführt am 6. Januar 1813 im Königlichen Hoftheater Stuttgart

Revidierte Fassung des Komponisten

    Als erstes Werk der Opera Tedesca Anthologie erscheint Meyerbeers zweite Oper, die unter dem Titel Wirth und Gast oder aus Scherz Ernst am 6. Januar 1813 in Stuttgart unter der Leitung von Konradin Kreutzer uraufgeführt wurde. Für die nächste Aufführung in Wien 1814 arbeitete Meyerbeer das Werk um und brachte es unter dem Titel Die beyden Kalifen zur Aufführung. Eine weitere Revision des Werks ist nach der Wiener Aufführung in Meyerbeers Briefen und Tagebüchern nicht mehr belegt. Die nächste Inszenierung erfolgte 1815 in Prag unter der Leitung von Carl Maria von Weber unter dem Titel Alimelek, Wirth und Gast, oder: aus Scherz Ernst. Noch einmal dirigierte Weber das Werk für eine Produktion in Dresden im Jahre 1820 unter dem Titel Alimelek oder Wirth und Gast. Seitdem ist die Oper nicht mehr gegeben worden. Die Erstveröffentlichung der Edition Nordstern basiert auf einer Kopistenhandschrift aus der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin (mus.ms.14410). Der gesungene Text dieser Partitur ist weitgehend identisch mit dem für die Dresdner Aufführung gedruckten Libretto. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass die Berliner Partitur den Endzustand von Meyerbeers Revisionen der Oper zeigt. Dies belegt auch eine Kopistenhandschrift aus dem Besitz der Sächsischen Staatsbibliothek (Mus_4786_F_503), die mit der Berliner Partitur praktisch identisch ist. Wo es von der musikalischen Substanz gerechtfertigt ist,  wird die Erstausgabe auch abweichende Lesarten aus der Stuttgarter Uraufführungspartitur dokumentieren. Diese für die Uraufführung bereits stark gekürzte Partitur ist im Besitz der Württembergischen Landesbibliothek, Stuttgart (HB XVII 446, Kopistenhandschrift mit eigenhändigen Veränderungen und Ergänzungen des Komponisten).

    Der Dialogtext der Oper ist nicht vollständig erhalten. Die Berliner und die Dresdner Partitur enthalten zwar die während der Musiknummern als Melodram gesprochenen Texte, nicht jedoch den zwischen den Nummern gesprochenen Dialog. In der Stuttgarter Partitur sind Teile dieses Dialogs enthalten und werden in der Erstausgabe unverändert verwendet. Die zum Verständnis der Handlung notwendigen Ergänzungen stammen von Dr. Robert Letellier, der u.a. die Libretti aller Meyerbeer Opern ediert und ins Englische übersetzt hat.

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